Dem Favoriten einen Punkt abgetrotzt!

Beim „heimlichen“ Tabellenführer gingen die Gäste durch ein Wechselbad der Gefühle. Aufgrund der großen Personalveränderungen vor der Saison werden die Köngener Gegner in dieser Saison eher öfter den Favoritenstatus innehaben. Und aufgrund des an diesem Tage zusätzlich noch kleinen Kader war die schnelle Führung durch Celina Pfister eher überraschend, doch ihr Freistoß in der 3. Minute passte genau ins lange Eck. Der Favorit wusste durch körperliche Präsenz, aber auch durch spielerische Überlegenheit zu dominieren und motivierte sich diesbezüglich auch während der gesamten Partie. So war es auch eher verwunderlich, dass sich diese Überlegenheit erst spät und knapp in der Führung niederschlug (15./23. Min.). Etwas Pech für die Gäste, dass den Treffern jeweils unglückliche Aktionen vorausgingen. Somit überraschte der Ausgleich kurz vor der Pause durch Sophia Kröhning (33.) noch mehr und erzeugte verärgerte Minen bei den Gastgebern zur Pause.

In Hälfte 2 vermehrte die SGM ihre Angriffsbemühungen immer weiter, was Köngen allerdings Gelegenheiten zum Kontern einbrachte. In der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit hätten die Gäste so, mit etwas mehr Fortune, 2 oder 3 Tore erzielen können, das ein oder andere fast müssen. Als die SGM dann das Spiel immer mehr in den Griff bekam und die Führung nur eine Frage der Zeit zu sein schien, setzte sich erneut Sophia mit einem geschickten Heber über die heranstürmende Torfrau zur überraschenden Führung durch (54.) und Köngen führte plötzlich mit 3:2.  Kurz zuvor hatten die Gastgeber bereits die zweite Verwarnung wegen Foul in Hälfte 2 erhalten. Trotz stürmischer Angriffe konnten Sandra und ihre Vorderleute aller Gefahr trotzen, bis zur drittletzten Minute. Sanne Krais gewann das Laufduell um einen langen Angriffsball und wurde von der nacheilenden Stürmerin im Laufduell eindeutig von hinten getroffen und stürzte chancenlos. Zu aller Überraschung lies der Schiedsrichter weiterspielen. Die Stürmerin stand dann plötzlich allein im Strafraum, legte quer und ihre Kollegin traf zum umjubelten Ausgleich. Für den Referee später erklärbar („Kontakt ja, aber kein absichtliches Foulspiel“) für andere nicht akzeptabel, hatte die gleiche Spielerin ein paar Minuten früher für ein quasi identisches Foulspiel an Daniela Czibrin noch den gelben Karton gesehen. Für den rhetorischen Ausdruck seiner Unzufriedenheit erhielt Trainer Blank die gelbe Karte. Kurz danach war Schluss. Ein unerwarteter Punktgewinn zwar, aber ärgerlich, da drei Punkte zum Greifen nahe waren.

Kader: Sandra Strack, Daniela Czibrin, Sanne Krais, Verena Kunberger, Silvia Stoll, Celina Pfister (1), Sophia Kröhning (2), Alice Kretzschmar, Lena Münzenmaier, Birgit Marx.