Bei der zweiten Auflage der Köngener Samstagabend-Events „Kampf der Vereine“ ist den Köngener Handballern am Wochenende die Titelverteidigung geglückt. Wie bereits im Vorjahr setzte sich der Musikverein Wendlingen in der Vorrunde durch und scheiterte in einem packenden Finale nur knapp am Gastgeber. Die von der Firma Fensterbau Leiser gesponserten 300 Euro Preisgeld wandern somit in den Topf fürs nächste Jahr, wenn um insgesamt 900 Euro gespielt wird.
Über 600 Zuschauer wollten sich die Fortsetzung der 2017 erstmalig ausgetragenen Show in der Burgschulhalle nicht entgehen lassen. Dabei hatte die Veranstaltung bereits im Vorfeld für Aufsehen gesorgt: Vor einigen Wochen hatte sich eine Kölner TV Anstalt gemeldet und angemerkt, dass Name und Aufbau des geplanten „Schlag die Handballer“ doch etwas nah an einer großen TV Show läge. Kurzer Hand wurde das Konzept also umgestaltet und heraus kam der Nachfolger „Kampf der Vereine“. Und wie im Vorjahr sollte es auch wieder ein solcher werden: Die Handballer vom TSV Köngen fungierten dabei erneut als Gastgeber und waren für die Hauptrunde gesetzt. In der Vorrunde waren es wieder zwei Köngener Vereine, dieses Jahr vom Skiclub sowie vom TSV Köngen Fußball, die gemeinsam mit dem Musikverein Wendlingen in zwei packenden Vorrundenspielen um den Einzug in die Hauptrunde kämpften.
Den besten Start legte der Skiclub Köngen hin. Beim Matten-Legen enteilten die Wintersportler der Konkurrenz und vor dem zweiten und entscheidenden Spiel der Vorrunde gab man sich zuversichtlich. Doch nun zeigten die Köngener Fußballer sowie der Vorjahreszweite vom Musikverein Wendlingen, dass sie den Platz in der Hauptrunde keineswegs kampflos überlassen würden und so hämmerten sich die beiden Teams beim Spiel „Nageln“ gar in eine alles entscheidende Stechrunde, in welcher letztlich Alex den entscheidenden Schlag für die Gäste vom Musikverein Wendlingen ins Holz rammte. Damit qualifizierte sich das Team sensationell zum zweiten Mal fürs Finale gegen die Köngener Handballer. Der Jubel war selbstverständlich groß – galt es doch, Revanche für die denkbar knappe Vorjahres-Niederlage zu nehmen.
Und so betraten die Gastgeber vom Handballverein die Bühne. Einerseits mit einem gewissen Selbstbewusstsein durch den Vorjahreserfolg, andererseits natürlich gewarnt durch den wiederholten Siegeswille von den Musikern, welche dieselbe schlagkräftige Truppe wie im Vorjahr ins Feld schickten. Wie erwartet entwickelte sich ein packender Fight mit zahlreichen knappen Partien. Zunächst war eine ruhige Hand beim „Heißen Draht“ gefordert, anschließend war auf der Suche nach bestimmten Jahreszahlen Köpfchen gefragt. Nach der verdienten Pause folgte mit Daniel’s Auftritt beim Außenspiel „Baggern“ im Flutlicht des Roten Platzes dann ein Paukenschlag und mit dem Sieg bei „Menschenkenntnis“ zogen die Musiker punkteseitig langsam aber sicher davon.
Der Druck auf Seiten der Handballer war denkbar groß, als die beiden Ehrengäste und Moderatoren des „Bürgermeisterquiz“, Otto Ruppaner aus Köngen sowie Steffen Weigel aus Wendlingen, sich die Ehre gaben und in ihrer gewohnt charmanten Art die Teilnehmer mit Fragen rund um die Region forderten. Wenn auch knapp, sicherten sich die Handballer hier sowie beim darauffolgenden Aquarium - bei dem bestimmt werden sollte, welches Obst und Gemüse auf der Oberfläche schwimmt - die Punkte und holten den Rückstand wieder auf. Es folgte eine aufreibende und nicht enden wollende Partie Jenga, bei der Teilnehmer sowie Zuschauer nervlich bis ans Limit getrieben wurden. Letztlich fiel ein Teil des Turmes bei den Handballern und die Gäste aus Wendlingen gingen mit einer knappen Führung ins alles entscheidende Finale.
So lange sich das Halbfinale Jenga gezogen hatte, so kurz und knackig entschieden die Handballer bei „Gleichgewicht“ den Sieg für sich. Nach bereits wenigen Sekunden hatten sie zahlreiche Gegenstände auf einer runden Platte an einem Seil, so austariert, dass diese sich waagerecht hielt. Der letzte Buzzer wurde gedrückt und der Jubel nach der erfolgreichen Titelverteidigung war riesig. Einerseits eine bittere Pille für die erneut großartig kämpfenden Musiker aus Wendlingen, andererseits bleiben sie in der Geschichte der Veranstaltung damit das einzige Team, das je die Vorrunde gewann – eine nicht zu unterschätzende Leistung.
Alles in allem war es ein denkwürdiger Abend, der an Dramaturgie dem Vorjahr in nichts nachstand. Ein großer Dank gilt wie immer allen Helfern während der gesamten Veranstaltung; dem Orga-Team rund um Björn Wisst, dass monatelang jede Menge Herzblut in die Veranstaltung gesteckt hatte; dem Verein, der die Organisatoren bei der Klärung rund um die Namensänderung hervorragend unterstützt hatte; den Bürgermeistern für ihren überaus gelungenen Auftritt sowie allen Sponsoren, ohne die eine Veranstaltung dieser Art wohl kaum möglich wäre und die sich auch in der Vorbereitung vielfach unterstützend eingebracht haben. Hierzu zählen vorrangig: Blumen Schmauk Köngen, Vesalius Therapiezentrum Köngen, InterSport Räpple Wendlingen, Fensterbau Leiser Köngen, Baumaschinen Schmittinger Köngen.
Und nun? „Dass es eine Fortsetzung geben wird, steht außer Frage“, so Björn Wisst augenzwinkernd nach der Veranstaltung. „Und bestimmt lassen wir uns fürs nächste Jahr noch ein paar Überraschungen einfallen“. Man darf also gespannt sein, wenn in rund einem Jahr in Köngen wieder verschieden Vereine aufeinandertreffen.