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M1: Saisonabschluss vergeigt!

Der TSV Köngen verpasst den Sprung auf Platz 5 - 29:35-Niederlage in Aixheim

TV Aixheim - TSV Köngen 35:29 (18:15) 

Ein ernüchternder Abschluss für die Landesliga-Handballer des TSV Köngen. Beim heimstarken und harzfrei spielenden TV Aixheim setzte es im letzten Spiel eine 29:35-Niederlage. Damit wurde der Sprung auf Platz 5 verpasst, am Ende rangieren die "Köngurus" mit dem 8. Platz auf Vorjahresniveau.

"Harzfrei" - Dieses Wort lässt so manch einem Vollbluthandballer die Nackenhaare aufstellen. In den vergangenen Spielen in harzfreien Hallen hatten die Spieler des TSV Köngen keine sonderlich gute Figur gemacht, im letzten Spiel ging es gegen die Meister des harzfreien Spiels, den TV Aixheim. Diese hatten bis auf die beiden Top-Teams jedes Spiel zu Hause gewonnen und rangierten damit auf Platz 5. Ein Platz, den die Köngener im letzten Spiel unbedingt noch erobern wollten, um die Saison "positiv abzuschließen" (Spielertrainer Moritz Eisele). Er musste auf drei Kreisläufer verzichten und stellte stattdessen Kapitän Luca Pupin, sonst Rückraumshooter, auf diese Position. Sein Trainerkollege Simon Hablizel spielte zeitgleich und konnte nicht mit dabei sein.

Einige Hardlinerfans waren sogar Strecken der 100km-Anfahrt gewandert, um beim Spiel dabei zu sein. Die Anfangsphase dürfte jedoch nicht nach ihrem Geschmack gelaufen sein. 

Die Köngener kamen mit der harzfreien Kugel gar nicht zurecht, während Aixheim ihnen mit ihrem Tempospiel die Leviten lies. Kaum war der Ball nicht mehr in Köngener Besitz, rannten sechs flinke Aixheimer mit einem Affentempo in die erste und zweite Welle, wo sie stets zu einfachen Toren fanden. "Wir wurden überrannt.", gestand Frieder Gänzle. Nach neun Minuten stand es bereits 7:2 für die Gastgeber, doch auch nach der Köngener Auszeit lief es zunächst nicht besser. Sie passten ihre Spielweise den Umständen nicht an und probierten es weiterhin mit schnell abgeschlossenen Würfen aus dem Rückraum. Hier fanden sie in Torhüter Frank Plaumann jedoch ihren Meister. Er ließ aus dem Rückraum nichts zu, wie beim 14:9 (22.), als er einen weiteren Ball vom glücklosen Eisele fing und den nächsten Gegenstoß seiner Mannschaft einleitete. Er belohnte sich sogar mit einem eigenen Treffer, als Köngens Torhüter antizipativ aus dem Tor stürmte, um den Konterpass abzufangen. 

"Wir sind viel zu wenig zurück gelaufen.", ärgerte sich Gänzle über die vielen Tempogegenstoßtore des TVA. "Dadurch sind sie dem stehenden Angriff, in dem sie unterlegen waren, komplett entgangen." 

Dass es zur Halbzeit nur 14:17 stand, lag an Interimskreisläufer Pupin. Mit seiner körperlichen Überlegenheit in die Höhe konnte er ein ums andere Mal in Szene gesetzt werden und den Rückstand verkürzen.

Auch die Köngener Torhüter erwischten einen gebrauchten Tag, erst in der zweiten Halbzeit gelangen Michael Selch gute Paraden, welche dann auch zum Ausgleich und der Köngener Führung führten. Die "Köngurus" spielten jetzt temporeicher, gingen in die Zweikämpfe und zogen Zeitstrafen. Bei Gänzles Treffer zum 21:19 (37.), dachte man das Spiel in der Hand zu haben, doch ein 7:1-Lauf zum 22:26 (46.) begrub alle Siegeshoffnungen der Gäste. 

Aixheim nutzte die Köngener Schwachstellen im Rückzug zu gut aus und brachte den Sieg schließlich über die Zeit. 

Durch die Siege der Konkurrenz schließen die Köngener die Saison, wie auch im Vorjahr, auf dem 8. Saisonplatz ab. Der scheidende Trainer Eisele, welcher sich zukünftig wieder auf die Spielerfunktion konzentrieren wird, resümiert: "Wir haben uns für die Runde mehr erhofft, aber waren leider zu inkonstant.", und mit einem Lächeln schließt er ab: "Das lässt uns immerhin Steigerungspotential für die kommende Runde." 

 

TV Aixheim - TSV Köngen 35:29  

TV Aixheim: Plaumann (1), Frey; N. Klingeisen (1), Faitsch (7/4), P. Klingeisen (5), P. Efinger (1), Baumann (2), Klaritsch (6), Hauser (1), Honer (3/2), F. Efinger, Stutz (4), Gruler (4).

TSV Köngen:  Vogel, Martin, Selch; Pupin (7), Eisele (3/3), Perwög (3), Müllerschön (3), Schade (1), Schmid, H. Lindner, Gänzle (4), Tremmel (5), Hagelmayer (3).

Schiedsrichter: Glas/van der Vliet (Rutesheim/Glas)
Zeitstrafen: Plaumann, Honer, F. Efinger, Stutz - Gänzle, Schade, Perwög. 

Siebenmeter: 6/8 (Martin und Selch halten gegen Faitsch und Honer)- 3/3 
Zuschauer: 100.