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Männer1: Bruchlandung des Primus

VfL Pfullingen 2 - TSV Köngen 39:28 (19:19)

Köngen verliert das Spiel und weitere Spieler

Eine herbe Bruchlandung mussten die Höhenflieger des Landesligisten TSV Köngen einstecken. Beim 28:39 (19:19) in Pfullingen wurde es hinten heraus sogar deutlich. Noch schlimmer könnten aber die Verletzungen mehrerer Spielen ins Gewicht fallen.
So richtig freuen konnte sich TSVK-Trainer Simon Hablizel vergange Woche trotz des Rückrunden-Auftaktsiegs seiner Mannschaft gegen die TSG Reutlingen nicht. Grund dafür, war die Hiobsbotschaft, dass sich die Bänderverletzung von Rechtsaußen Sem Schade als Kreuzbandriss herausstellte und die Saison für ihn vorzeitig beendet ist.
Damit bleiben ihm aktuell nur noch neun Feldspieler (davon nur vier Rückraumakteure) zur Verfügung, wobei Moritz Oberkersch weiterhin mit Leistenproblemen zu kämpfen hat. "Ich weiß nicht, wie wir diesen Aderlass kompensieren sollen.", so Hablizel.
Beim VfL Pfullingen 2 erwartete er ein Spitzenspiel, obwohl dies tabellarisch nicht erkennbar sei. "Sie sind bisher deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben, gehören aber zu den stärksten Mannschaften der Liga."
Und so legte der VfL auch in der Anfangsphase los. Besonders über die linke Angriffsseite um Philipp Mager und Lennard Müller kam mächtig Tempo in die Partie, der die Köngener Abwehr zunächst nicht gerecht wurde. Nach 5 Minuten hatten die Gastgeber bereits das fünfte Mal eingenetzt (5:3). Die Köngener agierten dafür ihrerseits im Angriff sehr effizient. Die Linkshänder Manuel Tremmel und Frieder Gänzle zeigten sich treffsicher und Hannes Hagelmayer setzte sich ein ums andere Mal durch. Und als der eingewechselte Michael Selch die ersten vier Würfe auf sein Tor, inclusive Strafwurf und Konter, parierte, riss der TSV die Partie an sich (9:11, 19.). Tremmel erzielte das 18:16 (27.), doch wurde in der nächsten Aktion so hart im Gesicht getroffen, dass er mit Verdacht auf Nasenbruch aus der Halle gebracht und nicht mehr eingesetzt wurde. Den Gästen gelang so vor der Pause noch der 19:19-Ausgleich.
Mit der Verletzung kam ein Bruch ins Köngener Spiel. Nur kurz später knickten Luca Pupin und Julian Perwög beide weg und griffen sich ans Knie, beide konnten nicht mehr weiterspielen und eine Diagnose steht noch aus. Christoph Müllerschön kam in den Rückraum und wehrte sich gegen die Niederlage, hielt seine Farben noch ein paar Minuten mit seinen Aktionen im Spiel, doch dann brachen die Köngener ein.
Hagelmayer wurde aus dem Spiel genommen, bei Gänzle und Niklas Schmid war die Luft draußen und auch in der Abwehr kam nun gar keine Gegenwehr mehr. Ein ums andere Mal kam Kreisläufer Hannes Werner und seine Mitspieler zum freien Abschluss von 6 Meter, womit auch die Torhüter schlussendlich überfordert waren. Vom 28:32 (52.) an gelang dem TSV kein Tor mehr, sodass es beim 39:28 schlussendlich zu einer Klatsche wurde.
"Dass wir in dünner Besetzung irgendwann verlieren würden, war klar. Aber etwas enttäuscht bin ich über die mangelnde Moral zum Schluss.", resümierte Hablizel. "Und wirklich Bauchschmerzen bereiten mir die vielen Verletzungen." In welcher Besetzung die Köngener in den kommenden Wochen auftreten können, bleibt abzuwarten. Durch die Niederlage der SG Ober-/Unterhausen bleiben sie aber mit etwas Polster auf Rang 1.
VfL Pfullingen 2: Bantle, Herdtner; Roth, Lehmann, T. Müller (3), Bertsch (3), Reiff, Werner (5), Mager (5), Lebherz (2), Hertwig (4/1), L. Müller (11), Bauer (6/1).
TSV Köngen: Vogel, Selch, Martin; Pupin (1), Oberkersch (1), Tremmel (5), Gänzle (5), Hagelmayer (6), Perwög (2), Müllerschön (5/1), Schmid (1), Wengerofsky (1).
Schiedsrichter: Lehmkühler/Ader (beide VfL Waiblingen).
Zeitstrafen: Lehmann, Bertsch, Reiff, Werner, Bauer - Gänzle (2).
Siebenmeter: 2/4 (Selch pariert gegen Werner und Hertwig) - 1/1
Zuschauer: 100.