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Ein guter Schluss ziert alles!

Eine lange, kräfteraubende Saison liegt bereits hinter Tabea Eitel und Trainer Florian Bauder.

Nachdem die Neunzehnjährige bei der EM-Qualifikation im 7-Kampf in Bernhausen, trotz neuer Bestleistung, knapp scheiterte, legte das Duo den Trainingsschwerpunkt auf den Weitsprung. Wie der interessierte Leser weiß, verteidigte Tabea ihren Deutschen Meistertitel im Weitsprung und sicherte sich das Ticket zur EM nach Jerusalem. In Israel erreichte die Köngenerin einen tollen 5. Platz, mit Tuchfühlung zu den Medaillenrängen, und stellte einen neuen württembergischen Weitsprungrekord in der Altersklasse U20 auf. Kaum aus Israel zurück, wurde bei Tabea das Hauptaugenmerk im Training wieder auf den 7-Kampf gerichtet. Wie Florian mitteilte, war Tabea fit und freute sich auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften (DM) am ersten Septemberwochenende in Hannover. Den Auftakt machten am Freitag die U20- Athletinnen. In Abwesenheit von U20- Europameisterin Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) hatte die EM-Zweite Pia Meßing vom TV Gladbeck (persönliche Bestleistung 5.915 Pkt.) die besten Chancen auf den deutschen Meistertitel. Zum Favoritenkreis zählten auch die U20-EM-Teilnehmerin Kajsa Zimmermann vom SV Halle (p.B. 5.742 Pkt.) und die Potsdamerin Laura Sophie Duckhorn (p.B. 5.678 Pkt.). Tabeas primäres Ziel fürs Wochenende war, Spaß haben und versuchen, die vor ihr in der Meldeliste platzierten Athletinnen etwas zu ärgern. Die Köngenerin wollte ihre persönliche Bestleistung (5.419 Pkt.) angreifen, ob dies nach dem intensiven Saisonverlauf klappt, musste man abwarten. Einige Disziplinen wurden nach dem Mehrkampf in Bernhausen nicht mehr so sehr im Trainingsplan berücksichtigt. Diese wurden im August wieder verstärkt in die Übungseinheiten eingebaut. Die DM wurde ein sehr hochklassiger Wettkampf in der WU20. Am Freitagmorgen ging es um 10:00 Uhr mit den 100 Meter Hürden los. Tabea startete im zweiten Lauf mit einer Zeit von 14,80 Sekunden, bei minimalem Gegenwind, hellwach in den Wettkampftag und verfehlte ihre Bestzeit nur um ca. zwei Zehntel. In guter Spätform präsentierte sich Pia Meßing mit 14,12 Sekunden (persönl. Bestzeit 13,75 Sec.). Mit der drittbesten Hürdenzeit der 18 Mehrkämpferinnen ging es für Tabea 50 Minuten später zum Hochsprung. Die Neunzehnjährige überquerte alle Höhen bis 1,68 Meter im ersten Versuch und war beste Hochspringerin der U20. Im Kugelstoßen steigerte sich die Köngenerin im dritten Versuch auf 11,40 Meter und blieb dabei nur 17 Zentimeter unter ihrer Bestweite. Mit der zweitbesten 200 Meter-Zeit (25,63 Sec.) und Platz 2 in der Zwischenwertung mit 3.149 Punkten endete für Tabea der erste Tag. Damit lag sie 115 Punkte unter ihrem bisher besten 7-Kampf-Ergebnis. Am Samstag um 14:15 Uhr begann der zweite Wettkampftag mit Tabeas Paradedisziplin, dem Weitsprung. Die Neunzehnjährige kam nicht an ihre diesjährige Bestleistung heran. Mit exakt 6,00 Meter sprang sie genauso weit wie Pia Meßing. Nach fünf Disziplinen lag Tabea noch auf einem Medaillenplatz. Im Speerwurf (37,13 m) und im 800-Meter-Lauf (2:35,45 Min.) blieb sie im Bereich ihrer Möglichkeiten. Tabea erreichte mit 5.237 Punkten Platz 4. Den deutschen Meistertitel sicherte sich überlegen Pia Meßing (5.775 Pkt.) vor Hilke Thamke vom SC Neubrandenburg (5.331 Pkt.) und Laura Sophie Duckhorn (5.294 Pkt.). Für Tabea, die nach der EM wenig Zeit zur Vorbereitung auf den 7-Kampf hatte, ist der 4. Rang, nur 94 Punkte hinter der Vize-Meisterschaft, ein toller Abschluss einer erfolgreichen Saison.