Am Samstag fand der erste Teil der württembergischen Hallenmeisterschaften der Jugend U(nter)16 in Ulm in der Messehalle 4 statt. Der TSV Köngen war mit vier Athlet(inn)en am Start.
Stark besetzt waren die 60 Meter bei der weiblichen Jugend W15 mit 27 gemeldeten Nachwuchssprinterinnen.
Karline Eppinger hat sich mit einer Zeit von 8,57 Sekunden für die Meisterschaft qualifiziert. Im zweiten von drei Vorläufen verfehlte sie mit 8,63 Sekunden ihre Bestzeit nur knapp und wurde Sechste. Für das Finale der besten Acht wäre eine Zeit von 8,34 Sekunden erforderlich gewesen.
Mit Endkampfchancen machten sich in der Klasse M15 Jimi Konnertz und Marcel Miola auf den Weg in die Universitätsstadt an der Donau. Im 5er Sprunglauf waren nur sechs Teilnehmer gemeldet. Marcel hatte mit seiner Bestweite (17,13 m) gute Chancen, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Im Gegensatz zu den Weitspringern hatte man im Mehrfachsprung keine sechs, sondern nur vier Versuche. Der junge Köngener startete mit 16,43 Meter. Die nächsten beiden Sprünge waren ungültig, sodass es auf den letzten Versuch ankam. Er konnte sich auf 16,59 Meter steigern und wurde Vierter. Nur 30 Zentimeter fehlten zu Platz 3. Unangefochtener Sieger wurde Dmitrij Krom vom VfL Sindelfingen mit sehr guten 18,58 Meter. Marcel zog sich beim Sprunglauf eine Fersenprellung zu und konnte über 60 Meter und beim Weitsprung nicht mehr antreten.
Jimi hatte über 60 Meter mit 7,78 Sekunden das viertbeste Meldeergebnis. Gleich im ersten von ebenfalls drei Vorläufen präsentierte sich Jimi als Sieger, mit der neuen Bestzeit von 7,70 Sekunden, in guter Form und qualifizierte sich für den Endlauf, der eine Stunde später stattfand. Auch im Finale lief er ein starkes Rennen und blieb mit 7,73 Sekunden unter seinem alten Hausrekord. Als Viertem fehlte ihm die Winzigkeit von 0,04 Sekunden auf den Bronzerang. Eine Klasse für sich war wieder der Sindelfinger Dmitrij Krom als neuer württembergischer Meister mit 7,33 Sekunden. Auch Julius Kemmner verbesserte über die 60 Meter seine persönliche Bestzeit und erzielte im ersten Vorlauf mit 8,20 Sekunden Rang 6.
In seiner zweiten Disziplin, dem Weitsprung, musste Jimi eine Weite im Bereich seiner persönlichen Bestleistung (5,25 m) erzielen, um den Vorkampf zu überstehen. Wie erwartet wurde es eine knappe Kiste. Im zweiten Versuch sprang er 5,13 Meter weit, konnte sich im letzten Durchgang leider nicht mehr verbessern und belegte Rang 9. Für das Finale wurden 5,26 Meter benötigt.
Am Sonntag, 4. Februar 2024 ging es in Sindelfingen im Glaspalast für Karline, Jimi und Julius mit der 4 x 100 Meter-Staffel weiter. In der weiblichen Klasse U(nter)16 waren 24 Mannschaften gemeldet. Karline präsentierte sich in guter Form und holte als Startläuferin des LG Filder-Quartetts im sechsten Vorlauf einen Vorsprung heraus. Mit 53,65 Sekunden erreichte man den 3. Rang. Im Endlauf belegten die „Filder-Mädels“ mit 54,18 Sekunden einen sehr respektablen 6. Platz.
Mit großen Erwartungen gingen die vier Jungs von der ersten LGF-Staffel auf die zwei Hallenrunden.
Jimi gewann mit seinen Mannschaftskameraden Achilleas Tatsis, Ben Rüdinger und Lenn Weinmann den zweiten Vorlauf und erreichte mit der zweitbesten Zeit von 48,56 Sekunden den Endlauf. Das Finale war sehr spannend. Der vorlaufschnellste SSV Ulm 1846 und der LAC Essingen wurden disqualifiziert. Um den Titel fighteten der VfL Sindelfingen und die LG Filder. Unsere Jungs hatten mit 48,58 zu 48,85 Sekunden die Nase vorn. Im Ziel kannte der Jubel keine Grenzen.
Durch seine gute Zeit über 60 Meter vom Vortag schaffte Julius den Sprung in das zweite LGF-Team. Mit 52,64 Sekunden belegte die Staffel Platz 2 im ersten Vorlauf und verfehlte nur knapp um 0,7 Sekunden den Sprung ins Finale. Beflügelt durch seinen ersten Titel bei württembergischen Meisterschaften wuchs Jimi über die 300 Meter nochmals über sich hinaus. Der Köngener musste nur Dmitrij Krom (37,44 Sec.) den Vortritt lassen und sicherte sich mit 38,95 Sekunden die überraschende Vize-Meisterschaft.
Der Saisoneinstieg ist Karline, Jimi, Marcel und Julius gelungen. Karline und Jimi waren letzte Woche mit der Schule beim Skifahren, sodass die Vorbereitung der beiden auf die „Württembergischen“ nicht ideal war. Mit ein bisschen Glück hätte es vielleicht zu noch mehr „Edelmetall“ reichen können. Wichtig ist jedoch, auch für die weitere Saison, dass das Köngener Quartett gezeigt hat, dass es mit der württembergischen Spitze in ihrer Altersklasse mithalten kann.