Nachdem mit Alen Dimitrijevic bereits seit Mitte Februar der Nachfolger auf der Köngener Trainerbank für Simon Hablizel feststeht, konnte man sich in den vergangenen Wochen in Ruhe um die Kaderplanung für die neue Verbandsliga-Saison kümmern. Und auch diese konnten der neue Trainer und die sportliche Leitung des TSV Köngen nun erfolgreich abschließen. Die positiven Nachrichten zuerst: Die Routiniers Frieder Gänzle und Moritz Eisele werden auch in der nächsten Saison nochmal das grüne Trikot tragen. Beide haben dieselbe Motivation: „Wir wollen unsere aktive Zeit als Handballer mit Spielen beenden und nicht nach der spielfreien Coronapause.“
Neben der Zusage der beiden Führungsspieler kann Dimitrijevic auch mit einem Großteil des letztjährigen Kaders planen. „Besonders freut uns, dass unsere Köngener Talente an Bord bleiben, obwohl einige Vereine aus der Region ihr Interesse bekundet haben“, sagt der Sportliche Leiter im Männerbereich, Toni Thomaser. Auf vier Spieler wird der neue Trainer allerdings verzichten müssen. Robin Hagenlocher wechselt zum höherklassigen Nachbarverein Unterensingen, Kai Kussmann konnte wegen seiner Ausbildung leider nicht in Köngen bleiben, und Nils Wengerofsky zieht zurück in seine Heimat bei Mannheim. Der vierte und letzte Spieler, der Dimitrijevic nicht mehr zur Verfügung steht, bedeutet für den TSV einen – menschlich wie sportlich – großen Verlust. Seit der Jugend stand Ulf Lindner für den TSV auf dem Feld und durfte viele Erfolge im grünen Trikot feiern. Nun beendet Lindner seine aktive Laufbahn und konzentriert sich auf sein Traineramt beim A-Jugend-Bundesligisten TV Bittenfeld. „Gerne hätten wir Ulle – und natürlich allen anderen Abgängen ebenfalls – einen würdigen Abschied bereitet. Wir bedanken uns bei den Spielern und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft“, betont Thomaser.
Kürzertreten werden in der kommenden Saison Sem Schade und Michael Selch. Schade wird sich neuer Themen und Projekte annehmen, Selch wird sich mehr der Familie und dem Beruf widmen. Beide werden aber dem Team verbunden bleiben und bei Bedarf auch unterstützen.
Trotz der Abgänge blickt der TSV positiv in die Zukunft. So konnte der Kader einmal mehr mit Talenten und Routiniers ergänzt werden. Mit Moritz Grimm (28) kommt ein sehr erfahrener und abgeklärter Spieler von der HSG Ostfildern nach Köngen. „Mit ihm gewinnen wir nicht nur einen hervorragenden Spielmacher, sondern jemanden, der sich auch außerhalb des Spielfelds für den Verein einsetzt“, ist Thomaser überzeugt. Grimm wohnt gemeinsam mit seiner Freundin Patrizia Hagelmayer, einem Urgestein der ersten Frauenmannschaft, in Wendlingen. „Man kennt sich seit Jahren und war immer in Kontakt – nun hat sich endlich die perfekte Konstellation für eine gemeinsame Zukunft in Köngen gegeben“, freut sich der Sportliche Leiter.
Ein weiterer Neuzugang ist Nils Werner, der bei RW Neckar und JANO Filder in der Jugend spielte und in der vergangenen Saison sein Debüt im BWOL-Team des TSV Zizishausen gegeben hat. Werner ist Linkshänder und wird die rechte Angriffsseite verstärken. „Ich bin davon überzeugt, dass er sich in Köngen weiterentwickeln wird. Sicherlich war es hilfreich, dass Nils mich als Trainer sehr gut kennt,“ freut sich Dimitrijevic über den talentierten Neuzugang.
Talente zu fördern, ist ein wichtiger Baustein des Köngener Konzepts. Insbesondere Eigengewächse sollen an die erste Mannschaft herangeführt und langfristig integriert werden. Dementsprechend stehen vier junge Spieler mit Köngener Wurzeln im Kader: Thomas Chmielinsky spielte in den letzten Jahren in den Jugendteams in Plochingen und bei JANO Filder. „Er ist ein Allrounder und überzeugt vor allem durch seine Athletik“, berichtet Thomaser. Als ehemaliger Leichtathlet hat er eine extrem gute Ausbildung durchlaufen und kann dies im Handball auch sehr gut einbringen. „In seiner ersten Saison im Männerbereich wird er von den erfahrenen Spielern sicherlich einiges lernen können, aber auch seine Durchsetzungsfähigkeit einbringen können“, so der Sportliche Leiter weiter.
Ebenfalls aus der Plochinger Jugend kehrt Finn Fuss zu seinem Heimatverein nach Köngen zurück, in dem schon die Eltern spielten. Seine Schwester Mia spielt ebenfalls für Köngen. „Finn hat bewiesen, dass er sich im Team bestätigen kann und am Kreis seine Spielanteile bekommen wird“, erklärt Thomaser.
Als A-Jugendspieler mit Spielrecht bei den Männern werden Pascal Maier und Levin Schlichter auch weiterhin den Kader ergänzen. Beide werden ihre letzte A-Jugendsaison in Plochingen in der BWOL spielen. „Der Einsatz dort hat klar Priorität. Sie werden aber regelmäßig bei uns mittrainieren und schrittweise an das Männerteam herangeführt werden“, betont Dimitrijevic, der sich in der kommenden Saison über die Unterstützung eines alten Weggefährten aus Zizishausen freuen kann. Zeljo Klaric wird neuer Co-Trainer von Dimitrijevic und wird sich darüber hinaus auch um das Torwarttraining der aktiven Mannschaften kümmern. „Mit unserem neuen Trainerteam und der Mischung aus Routiniers und jungen Talenten sehen wir uns für die kommende Saison, aber auch für die Zukunft, gut aufgestellt“, ist Thomaser überzeugt.