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Sen macht den Sack zu

Fußball-Bezirksliga: Verfolger FV 09 siegt bei Primus Köngen 2:0. Der FV 09 Nürtingen hat das Titelrennen im Bezirks-Oberhaus wieder spannend gemacht. Die Elf von Trainer Klaus Fischer gewann gestern bei Tabellenführer TSV Köngen mit 2:0 und verkürzte den Rückstand auf nur noch einen Punkt. 09-Torjäger Kevin Sen erzielte beide Tore.

Es war ein temporeiches Spitzenspiel auf hohem Niveau. „Ich muss erst einmal schlucken“, konnte Köngens Trainer Harald Mangold die erste Heimniederlage dennoch gar nicht fassen. Nach dem 0:2 eine Woche zuvor in Donzdorf nun gleich die nächste bittere Pille – die erste Heimniederlage und wieder kein Tor geschossen. Die Offensive war gestern das Hauptmanko bei den Köngenern, die zwar die letzte halbe Stunde optisch klar beherrschten, aber im Abschluss zu umständlich und zögerlich agierten. Toptorjäger Mustafa Baykara blieb völlig blass. „Wir haben zu wenig Druck ausgeübt“, konstatierte Mangold, „das war viel zu viel Klein-Klein, der FV 09 hat mehr investiert und deshalb auch verdient gewonnen.“
Die Gäste waren in der Abwehr glänzend organisiert und hatten mit Martin Geister und Kevin Sen zwei ständige Gefahrenherde in ihren Reihen. Vor allem den flinken Geister bekamen die Köngener nie in den Griff. In der intensiven Auseinandersetzung auf dem Kunstrasen in der Fuchsgrube gab es zunächst aber kaum Torszenen.
Ein Freistoß-Aufsetzer von Costa Kalaitzis ging dem 0:1 voraus. TSVK-Keeper Felix Lache konnte das Geschoss nicht festhalten und Sen hämmerte den Nachschuss ins Netz (35.). Sieben Minuten später war wieder Sen zur Stelle und vollendete die perfekte Vorarbeit von Geister. Ein leichtfertiger Ballverlust von Niko Waxmann hatte diesen Treffer eingeleitet und Mangold auf die Palme gebracht. „Den Ball vertändeln und nicht nachsetzen, das geht gar nicht.“
Im zweiten Abschnitt nahm der Druck des Spitzenreiters immer mehr zu, aber am 09-Strafraum war stets Endstation. Dazwischen immer wieder gefährliche Konter der Nürtinger, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Die größte Möglichkeit hatte Geister, doch Lache verhinderte mit dem Fuß das 0:3 (55.).
Köngens Abteilungsleiter Hans-Jürgen Seidler sprach von zwei Teams auf Augenhöhe. „Ich hätte die Nürtinger spielerisch nicht so stark erwartet“, gab er aber zu, „das war die bislang mit Abstand beste Mannschaft.“ Der FV 09 habe in der Offensive einen „Qualitätsvorteil“ gehabt. „Uns hat die Effektivität gefehlt“, analysierte Seidler, „wir waren vor dem Tor zu verspielt.“
Derweil genoss Klaus Fischer den Moment an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. „Wir sind in der Abwehr stabiler geworden und verschieben im Mittelfeld noch kompakter“, lobte er seine Jungs. „Schade, dass sich Martin Geister nicht mit dem 3:0 belohnt hat“, sagte er, „es wäre die Entscheidung gewesen, so hat Köngen in den letzten 30 Minuten viel Druck gemacht und wir einige Male Glück gehabt.“

TSV Köngen – FV 09 Nürtingen 0:2

TSV Köngen: Lache; Seidler, Ehrler, J. Horeth, Blankenhorn, Rieker, Essert (74. Signus), Waxmann (46. M. Horeth), Posva (61. Römer), Scholz, Baykara.

FV 09 Nürtingen: Mausch; Kalaitzis, Gaygusuz, Burkhardt, Scherb, Schwindt, Messerschmidt, Mader, Sen (68. F. Klingenfuß), Kelava (87. Bosch), Geister (68. Kottmann).

Schiedsrichter: Gall (Mötzingen).

Zuschauer: 220.

Tore: 0:1 (35.) Sen, 0:2 (42.) Sen.