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100 Jahre Fußballabteilung TSV Köngen

Am 19. Oktober 2019 Festakt in der „Eintrachthalle“

Einen ersten überraschenden Eindruck bekamen die rund 250 Besucher der Veranstaltung beim Eintritt in die festlich geschmückte Halle:

Vergangenheit und Gegenwart hatte der Gestalter Bernd Wagner in beachtlicher, unermüdlicher Arbeit vereinigt. Trikots aus den letzten 60 Jahren, Kickstiefel, Bilder von Beginn des Fußballsports in Köngen bis heute, Pokale, Wimpel. Die von Bernd Zimmermann akribisch zusammengestellten Jahresberichte gehörten zur sehenswerten, beachtlichen Präsentation. In langer Vorbereitungszeit des Organisationsteams sollte eine eindrucksvolle Veranstaltung mit diesem Festakt den Höhepunkt erreichen.

Mit musikalischem Gruß brillierte das Bläserensemble mit Klavierbegleitung von der Musikschule Köngen-Wendlingen beim Auftakt. Unter Führung von Annette Haberkern hat sich die Gruppe aus Vollblutmusikerinnen auf Anhieb in die Herzen der Zuhörer gespielt. Das Medley mit bekannten Songs aus „My Fair Lady“ wie „Hätt` ich getanzt heut Nacht . . . .“ usw. war das Off für das weitere Programm.

Der Fußballallrounder der Abteilung, Uwe Blank, fungierte souverän als Moderator des Abends und begrüßte die prominenten Redner sowie die Fußballspieler aus den letzten 6 Jahrzehnten und Anhänger, die z. T. bereits das 40jährige Jubiläum 1959 mitgemacht hatten.

Abteilungsleiter Rolf Aldinger beleuchtete in seiner Ansprache die Schwerpunkte der 100jährigen Abteilungsgeschichte Geschichte von der engagierten Gründung des Jahrgangs 1903, die Schwierigkeiten des Starts bis zum 2. Weltkrieg bis zur Aufnahme des Sportgeschehens 1946. Danach ging er mit dem Verweis auf die umfassende Chronik im Festbuch und beleuchtete die Schwerpunkte. Der Hinweis auf den Verkaufsstart an diesem Abend brachte bereits einen zunächst nicht erwarteten großen Zuspruch.

Das waren, unter vielen anderen erwähnenswerten Erfolgen, die Aufstiege einer kompakten Jugendelf auf ihrem Durchmarsch von der C-Klasse bis in die damalige II. Amateurliga. In dieser Zeit ist ein unvergleichliches Highlight im September 1965 fest verankert, das Freundschaftsspiel gegen die Meistermannschaft von 1860 München. Danach Ab- und Aufstiege im Wechsel von A-Klasse/Bezirksliga und Landesliga. Zum 75er Jubiläum 1994, kam es erneut und zum dritten Mal erneut zu einem Spiel gegen den damaligen Neu-Bundesligisten 1860 München – Tradition verpflichtet!

In diesem Jahr wurde der Frauenfußball in Köngen eingeführt, der heuer das Silberjubiläum begehen konnte.

„Frage nicht was Dein Verein für dich tun kann, sondern was Du für Deinen Verein tun kannst.“ Mit diesem abgewandelten Kennedy-Zitat ging Rolf Aldinger auf das Ehrenamt ein. Angefangen von der Jugendbetreuung, die bereits 1950 vorbildlich einsetzte und bis heute erfolgreich fortgesetzt wird, die Aufrechterhaltung des aufwendigen Spielbetriebs der Aktiven ist eine immerwährende Herausforderung zur Begeisterung von verantwortungsvollen Menschen. Auch die Frauenquote, einfach besetzt durch Daniela Czibrin, mit einer Vielfalt ihr zugemuteter Aufgaben, ist überaus verbesserungswürdig.

Der Wunschkatalog an den Besitzer der exzellenten Sportstätten, der Gemeinde Köngen, ist seit der Erneuerung des Kunstrasenspielfeldes in diesem Jahr kurz aber prägnant. Die Umzäunung des wertvollen neuen Platzes ist so marode, sodass die Verwunderung nicht groß sein muss, wenn unerlaubte Benutzung möglich ist und das abgesperrte Tor nicht benötigt ist. Abhilfe ist dringend nötig, um Sachbeschädigung so gering wie möglich zu halten.

Die Umkleidekabinen und Duschräume sind renovierungsbedürftig, auch vom hygienischen Anspruch und entsprechenden Vorgaben. Die Maße (7,32x2,44 m) der Tore im Stadion stehen die Höhe betreffend in der Schiedsrichterkritik. Es ist Eile geboten.

Mit Dank an Bürgermeister Otto Ruppaner, den komplett anwesenden TSV-Vorstand und die Damen der TSV-Geschäftsstelle und an alle Mitarbeiter der Abteilung für ihren Einsatz beendete Abteilungsleiter Rolf Aldinger seine Ansprache mit besten Wünschen für die Abteilung auf dem Weg in die nächsten 100 Jahre. Dazu benutzte er Fußballergruß mit

3 kräftige HippHipp Hurra. HippHipp Hurra. HippHipp Hurra, auf den die Fußballgemeinde einstimmte und schloss mit: Einmal Grün-Weiß - Immer Grün-Weiß!

Bürgermeister Ruppaner gratulierte zum großen Jubiläum und überbrachte in seiner Laudatio die Grüße des Gemeinderats. Er würdigte die Vereinsarbeit vieler Menschen über die Jahre und ihren ehrenamtlichen Arbeit mit Dank für ihr gesellschaftliches Engagement. Er hatte schon Einblick in die Chronik genommen und kannte daher die anschauliche Beschreibung der Abteilungsgeschichte und die sportliche Entwicklung der Jugend und Aktiven.

BM Ruppaner waren die Namen der Verantwortlichen über die Jahrzehnte hinweg geläufig bis zur heutigen Leitung. Er beschrieb das Glück des Vereins immer herausragende Persönlichkeiten zu finden, „die das Bedürfnis haben die Jugend nach Kräften zu fördern“.

Er verwies auf die „Schlüsselkompetenzen des ehrenamtlichen Schaffens wie Teamgeist, Ehrgeiz, Disziplin, Ausdauer und die schöne Erfahrung seinen Mitmenschen etwas Gutes getan zu haben“. Ihm ist es wichtig, dass sich die Begeisterung für das klassische Ehrenamt im gesellschaftlichen Wandel, trotz der Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt, hochhalten lässt. Das ist der Grund, warum die Gemeinde Köngen die örtlichen Vereine nach Kräften fördert u. a. den TSV mit einem stattlichen Betrag für die Jugendarbeit.

4 Sporthallen, u. a. für den Vereinssport, die Stadionanlage mit 2 Rasenfeldern und dem sanierten Kunstrasenplatz hat die Verwaltung in ihrem kostenfreien Unterhaltungsumfang mit Personal für Pflege. Auf die Anlage „Fuchsgrube“ heruntergebrochen mit jährlichen Kosten von ca. 300.00 €. Mit der wichtigen Ergänzung seiner Überzeugung, dass „der Fußballsport somit die besten Voraussetzungen hat, die man in unserer Größenordnung erwarten kann, um auch seinem gesellschaftlichem Auftrag im vorgenannten Sinne nachzukommen“.

Dennoch waren noch 500 € aus der Gemeindekasse für ein Geburtstagsgeschenk übrig, das zur nachhaltigen Verwendung in der Abteilung Verwendung finden soll. Der Dank dafür wurde herzlich gerne ausgesprochen.

Mit dem Aufruf heute zu feiern beschloss BM Ruppaner seinen inhaltsreichen Vortrag.

Der Württembergische Fußballverband trat im Doppelback mit Gratulanten an. Präsidiumsmitglied Harald Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses rühmte mit launigen Halbsatz aus dem Wilhelm-Busch-Zitat den Onkel der Gutes mitbringt. Und er bestätigte das mit einer Ehrenplakette des Deutschen Fußballbundes und einen Scheck über 500 €, unterschrieben vom neuen DFB-Präsidenten Franz Keller, dem Winzer aus dem badischen Oberbergen. Der Fußballbezirk Neckar-Fils entsandte den WFV-Ehrenamtsbeauftragten Harald Kuhn. Die Würdigung des Ehrenamts war ihr gemeinsames großes Anliegen mit entsprechenden Ehrenplaketten für 100 Jahre Fußball.

Eine spannende Geschichte hat der Köngener Fußball hinter sich. Es sei immer eine Aufgabe der Führung, dass es an allen Stellen in ihrer ganzen Vielfalt funktioniere

Der 1. Vorsitzende des geschäftsführenden TSV-Vorstands, Gerhard Mettenleiter, gratulierte für alle Sparten der 1800 Mitglieder zum 100jährigen Abteilungsjubiläum und dankte für die faire Zusammenarbeit mit der Fußballabteilung.

Das ehrende Gedenken an verstorbener Mitglieder in den letzten 30 Jahren schloss sich in einer besonderen Form mit durchlaufender Namen an der Leinwand.

Die Musikerinnen untermalten die Ehrung würdevoll mit der Sarabande von Thomas Hamori.

Die Fußballabteilung hat in Abstimmung mit dem TSV-Vorstand eine Ehrenordnung beschlossen. Ziel ist, für verantwortliche langjährige Mitarbeiter die in Führungsverantwortung stehen oder Personen, die in unterschiedliche Aufgaben über lange Zeiträume verdienstvoll tätig sind, mit einer Urkunde zu ehren. Die Kriterien für die Verleihung haben eine lange zeitliche Komponente und die Aufgaben sind klar definiert.

Peter Krämer übergab die Urkunden für 

Ehrenmitarbeiter: Daniela Czibrin, Andreas Förster, Armin Weber, Bernd Zimmermann

Ehren-Spielführer: Gerhard Walter, Rudi Bantel, Daniel Benz, Andreas Seidler, Michael Scholz

Ehrenbriefträger für gewählte Mitglieder: Rolf Aldinger, Uwe Blank, Joachim Dienelt, Uwe Haspel, Holger Hermann, Werner Hildenbrand, Peter Höck, Hans Kusnitzius, Achim Wunderwald                  

Ehrenbriefträger für entscheidende Hilfestellung bei einem besonderen Vorhaben: Leo Pum

Ehren-Abteilungsleiter: Hans-Joachim Seidler.

Er hat die Mindestanforderung von 10 Wahlperioden in Folge um das 2,7-fache in einzigartiger Weise übertroffen.

Der Beifall für ihn war mindesten um das 2,7-fache angemessen länger als der ebenfalls verdiente Zuspruch für alle Ehrungen.

Die Talkrunden der Trainer und Spieler von Joachim Dienelt und von Ehrenspielführer Michael Scholz moderiert.

Joachim Dienelt konnte dem aus Crailsheim angereisten ehemaligen Fußballlehrer (ab der Saison 1985/1986) Arno Ferchow sein Erfolgsmodell entlocken. Der sympathische Arno Ferchow, der mit seiner überzeugenden Eloquenz und die Empfindungen der Spieler erkennend Erfolg hatte, gab diese Empfehlung für Trainer im Umgang mit Spielern weiter.

Michael Scholz verstand es seiner Spielerauswahl zu Aussagen herauszufordern, warum Spieler wechseln, warum Spieler ihrem Verein die Treue halten. Verlockungen mit Geld spielt eine entscheidende Rolle. Dennoch, es kam etwas überaus Positives für die zum Vorschein. Das ist ein guter Ruf, den Vereine aus der Gegend der Fußballabteilung bescheinigen, war die Aussage nach Köngen gewechselter Spieler. Obwohl Geld keine Rolle spiele, zählen Führung, Kameradschaft, ein tolles Miteinander sowie ein gutes Umfeld einschließlich der schönen Sportanlage zu den wesentlichen Gründen.

Das Ende des Festakts nahte. Frau Haberkern und ihre Musikerinnen beschlossen die Veranstaltung mit dem schwungvollen Walzer Nr. 2 von Dimitri Shostakovich und ernteten dafür verdienten anhaltenden Beifall.

Lange dauerte die Begegnung danach. Es waren viele ehemalige Spieler von auswärts gekommen, um diesen Anlass mitzufeiern. Alles war darauf angerichtet.

 

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