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Männer 1 - Verbandsliga: Schluss, Aus, Vorbei – Desaströse zweite Halbzeit bringt den Abstieg

HSG WinzWiDonz vs. TSV Köngen                       33 : 27

Auch einen Tag nach der Partie gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf fehlen noch immer die Worte, um das Geschehene zu erklären. Besonders in der zweiten Halbzeit gab sich die Mannschaft, die sonst über die Saison hinweg oftmals Moral gezeigt hatte, komplett auf. In der Abwehr verlor der TSV zu viele Zweikämpfe und ließ die Gastgeber zu häufig aus der Nahdistanz abschließen. Auch in der Offensive fehlten der absolute Wille und die Konzentration – viele eigene technische Fehler führten zu keinerlei Torgefahr. Mit einer solchen Leistung steigt der TSV Köngen völlig verdient als voraussichtlich Tabellenletzter aus der Verbandsliga ab. Zu allem Überfluss verletzten sich auch noch der Rückkehrer Peer Wisst und Christoph Müllerschön. An dieser Stelle wünschen wir den beiden eine schnelle Genesung.

Trotz der schwierigen Personalsituation mit sieben fehlenden Spielern wollte die Mannschaft mit Leidenschaft, Kampf und einem klaren Spielkonzept agieren. Unterstützt von Rückkehrer Peer Wisst und Moritz Völter startete der TSV nicht schlecht in die Partie. „Wir spielen es in der ersten Halbzeit auch nicht überragend, kommen aber wenigstens noch zu unseren Torchancen und wissen diese zu verwerten“, sagte Kai Schreiweis nach dem Spiel. Über breite Angriffe und Torgefahr auf allen Positionen konnte Köngen in dieser Phase die gegnerische Abwehr auseinanderziehen. Darüber hinaus funktionierte der Abwehr-Torhüter-Verbund ebenfalls ordentlich, sodass sich die Mannschaft über die ersten dreißig Minuten eine drei-Tore-Führung erarbeiten konnte.

Was nach dem Seitenwechsel passierte, ist nicht zu erklären oder rechtfertigen. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr präsentierte sich die Köngener Mannschaft völlig überfordert und ohne Einstellung oder Gegenwehr. Defensiv schaffte man es nicht, die zwei Spielzüge der Gastgeber zu unterbinden. Mit den einfachsten Mitteln konnte sich die HSG immer wieder freie Wurfsituationen erspielen und Tor um Tor aufholen. Im Angriff spürte man die Abwesenheit der Mittelmänner Fuß und Maier. Zu wenig Bewegung, zu viele unvorbereitete Abschlüsse und zu viele technische Fehler ließen den TSV verzweifeln. So drehte sich die Partie schnell – bereits nach fünf Spielminuten stand es unentschieden. Auch danach folgte kein Aufbäumen, sondern das Gegenteil. Die Mannschaft gab sich völlig auf, es fehlte am Willen und Engagement, das Momentum wieder zu drehen. Über einen 8-0-Lauf der Gastgeber entschied sich die Partie dann in den Folgeminuten sehr schnell. Am Ende verlor der TSV völlig verdient mit 33:27. „Das ist enttäuschend und tut weh. Eine solche Leistung ist nicht zu akzeptieren, damit steigen wir verdient als Tabellenletzter in die Landesliga ab“, resümierte Schreiweis sichtlich frustriert.  

Nun folgt eine spielfreie Woche, die der TSV nutzen muss, um die Niederlage und den bevorstehenden Abstieg zu verdauen. In diese Trainingsperiode müssen die Köngener Jungs alles in die Schale werfen, um sich für das letzte Saisonspiel vorzubereiten. Gegen den Tabellenführer SG Weinstadt muss zwingend ein anderes Gesicht gezeigt werden, um eine deutliche Niederlage zu verhindern.  Trotz allem freut sich die Mannschaft wie immer über zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Fans.

 

HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf: Fabian Thrun (8), Felix Däumling (6), Jan-Eric Abraham (5), Fabian Burkhardtsmaier (5), Hendrik Blind (4), Andreas Pfeilmeier (2), Felix Bader (1), Karl Matthias Müller (1), Jonah Rienhardt (1), Janik Baur, Julian Hess, Luca Hofelich, Matti Mück, Marius Nagel Offizielle: Corinna Brühl, Dominik Burkhardt, Matthias Menzel

 

TSV Köngen: Sem Schade (7), Florian Touet (5), Philipp Kilian (4), Hannes Hagelmayer (3), Gian-Luca Pupin (3), Mika Fahrion (2), David Gramer (1), Christoph Müllerschön (1), Moritz Völter (1), Tim Nothdurft, Lucas Novak, Peer Wisst Offizielle: Dominic Fischer, Kai Schreiweis, Jörg Waldenmayer