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Männer1: Köngen rutscht in den Abstiegskampf

TSV Köngen - TSV Dettingen/Erms 27:28 (14:15)

Bittere 27:28-Heimpleite gegen Abstiegskandidat TSV Dettingen/Erms - Rot für Pupin
Lange Gesichter bei den Landesliga-Handballern des TSV Köngen. Die Negativserie (1:11 Punkte) setzte sich auch gegen den Abstiegskandidaten TSV Dettingen/Erms fort. Nach der 27:28 (14:15)-Niederlage sind die Köngener erneut mitten im Abstiegskampf angekommen.
Köngens Trainer Simon Hablizel hatte nach den Niederlagen gegen zwei Spitzenmannschaften die kommenden Wochen als wichtiger bezeichnet. Nachdem in den letzten 5 Spielen nur ein einziger Zähler gewonnen werden konnte, stand seine Truppe gegen den Drittletzten TSV Dettingen/Erms gehörig unter Druck, wieder in die Schiene zu kommen. Im Kader standen bis auf Ulf Lindner (Trainertätigkeit) alle Spieler zur Verfügung.
Die Abwehr startete bissig in die Partie und ließ in den ersten 8 Minuten nur ein Gegentor zu. Dies ermöglichte Tempogegenstöße über Christoph Müllerschön, Köngen führte 3:1 (7.). "Da hätten wir uns weiter absetzen und für die gute Abwehrarbeit belohnen müssen.", haderte Hablizel über die fahrlässige Chancenauswertung. Dettingen nutzte die Gunst der Stunde und glich wieder aus. Zwar konnte Köngen bis zum 9:7 (22.), besonders durch Manuel Tremmel, weiter vorlegen, doch dann wendete sich das Blatt. Die Gäste zeigten die höhere Bereitschaft, in die sagenumwobenen Stellen zu gehen, "wo es weh tut". Die Ermstäler zeigten sich hoch motiviert und gingen leidenschaftlich in die Zweikämpfe. Auf Köngener Seite fehlten die Durchbrüche und der Druck. Dadurch gab es weniger Platz für Kreisläufer und Außenspieler und das letzte Mittel waren die Rückraumwürfe über die groß gewachsene 6:0-Abwehr. Hier schaffte es nur noch Kapitän Luca Pupin, über den Block zu werfen. Er hielt seine Farben gegen Ende der ersten Halbzeit mit drei Treffern in Folge im Spiel, ehe sein Abend ein abruptes Ende fand. Nach Ablauf der Spielzeit gab es nochmal einen direkten Freiwurf. Pupins Wurf traf einen Abwehrspieler im Gesicht und er erhielt die rote Karte. "Das Risiko hätte ich nicht eingehen dürfen", ärgerte er sich nach der Partie.
Im zweiten Durchgang setzten sich die Gäste Tor um Tor ab, der starke Linkshänder Maximilian Fritz traf zum 18:22 (41.). Es folgte ein Wechselbad der Gefühle. Köngen agierte durch insgesamt sieben Zeitstrafen lange in Unterzahl, doch schaffte es durch Tremmel und Sem Schade mehrfach, auf zwei Treffer zu verkürzen. Doch selbst als dann Manuel Vogel entscheidende Bälle parierte, leisteten sich seine Vordermänner zu viele Fehler, um den Ausgleich zu erzielen. Beim 24:28 150 Sekunden vor Ende schien die Partie gelaufen, doch in einer chaotischen Schlussphase hatten die "Köngurus" fast noch die Möglichkeit auf den Ausgleich gehabt. Am Ende stand aber eine weitere Niederlage auf dem Konto. "Es hat von allem etwas gefehlt.", analysierte Hablizel. "Und es waren zu viele technische Fehler dabei." Eine einzige positive Sache bleibt: Der direkte Vergleich gewinnen die Köngener. Punkte aus den kommenden Partien werden sie trotzdem benötigen.
TSV Köngen: Selch, Vogel; Oberkersch, Tremmel (7), Eisele (3), Perwög, Schmid (1), Pupin (3), Schade (2), Gänzle (3), Weber (2), Müllerschön (4/1), Grote (2).
TSV Dettingen/Erms: Ellinghaus, Maginski; Müller (2), Schulz, Fritz (6), Brodbeck (1), Beck, Muckenfuß (4/1), Bauknecht (6/1), Krohmer, Euchner (5/1), Weber (1), Trost (3).
Schiedsrichter: Damm/Stadelmaier (beide TSV Bartenbach)
Zeitstrafen: Oberkersch (2), Weber, Gänzle, Grote, Perwög - Bauknecht (2).
Rote Karte: Pupin (30., nach einem Gesichtstreffer beim direkten Freiwurf)
Siebenmeter: 1/2 (Eisele scheitert an Ellinghaus) - 3/5 (Selch und Vogel parieren gegen Muckenfuß und Euchner)
Zuschauer: 150