Es hat wieder nicht sollen sein. Vor knapp 350 Zuschauern konnte die Mannschaft um Kapitän Luca Pupin (7 Tore) gegen die Gäste des TSV Denkendorf lange gut mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Erst in der Schlussviertelstunde gingen die Körner aus und die Denkendorfer erarbeiteten sich über ihre breitere Kadersituation sich eine deutlichere Führung und gewannen am Ende verdient mit 30:34. Durch die eigene Niederlage und die Siege der direkten Konkurrenten verschärft sich die Lage des TSV drastisch. Wir wünschen an dieser Stelle Nick Riehs eine gute und schnelle Genesung.
Zu Beginn der Partie sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. „Im Angriff generieren wir in dieser Phase über viel Bewegung, gerade auch durch Mittelmann Finn Fuß, gute Tormöglichkeiten", analysierte Kai Schreiweis nach dem Spiel. Defensiv agierte man aktiv mit viel Beinarbeit und verteidigte leidenschaftlich über das Teamgefüge. Leider war es jedoch wieder die Chancenverwertung, die eine mögliche Führung verhinderte. Immer wieder scheiterten die TSV-Schützen am Denkendorfer Torhüter Hardy Neubert, der eine starke Halbzeit ablieferte. Die Denkendorfer mussten in der Partie auf ihren Shooter Heiko Glatzel, sowie auch nahezu das ganze Spiel auf Nick Riehs verzichten, der sich bei einer Abwehraktion an der Schulter verletzte. Die Ausfälle ersetzte Denkendorf aber über ihre Kaderbreite und konnte vor allem über die Mitte, ob Lukas Taxis oder Matthis Riehs, überzeugen. Gegen Ende der ersten Hälfte konnten beide Mannschaften noch einmal vermehrt Torchancen generieren. Bei einem Stand von 16:17 ging es dann in die Halbzeit.
Die tatsächliche Derbystimmung kam jedoch erst in der zweiten Halbzeit auf. Denn diese Halbzeit wurde geprägt von lautstarker Unterstützung von der Tribüne, häufige Unterbrechungen und dreizehn Zeitstrafen sowie einer roten Karte in den letzten Minuten gegen Hannes Hagelmayer. Die Anzahl der Bestrafungen spiegelt jedoch nur bedingt das überwiegend faire Derby wider. Hitzige Diskussionen am Schiedsgericht gepaart mit minutenlangen Unterbrechungen beeinflussten den Spielfluss sicherlich auch negativ. „Wir waren trotzdem über lange Zeit immer auf Schlagdistanz und konnten die Partie weitestgehend offen gestalten", resümierte Schreiweis nach dem Spiel. Trotz zwischenzeitlichem 3-Tore-Rückstand zeigte die Mannschaft wieder einmal Moral und erkämpfte sich das 25:25 Unentschieden in der 47. Spielminute. Die vor allem auch durch die Abwehrarbeit kräftezehrende Partie war den TSV-Spielern dann aber auch anzumerken. Auf der Gegenseite zahlte sich dann die Kaderbreite der Denkendorfer aus, die in den letzten Minuten noch einmal auf das Tempo drückten und sich so innerhalb von vier Minuten eine Vier-Tore-Führung erarbeiten konnten. In den letzten Minuten änderte sich daran nicht mehr viel und der TSV Köngen verlor verdient mit 30:34. Die Chancen waren sicherlich da, das Spiel zu gewinnen. Es fehlt jedoch weiterhin an der Konstanz, um die vorhandene Qualität über einen längeren Zeitraum abzurufen.
In der kommenden Woche steht am Sonntag das Auswärtsspiel beim TSV Allowa an. Trotz der schwierigen Lage wird die Mannschaft alles daran setzen, wieder punkten zu können. Dafür hofft die Mannschaft auf die zahlreiche Unterstützung der Fans.
TSV Köngen: Gian-Luca Pupin (7), Florian Touet (7), Hannes Hagelmayer (6), Sem Schade (3), Finn Fuß (2), Christoph Müllerschön (2), Mika Fahrion (1), David Gramer (1), Nils Werner (1), Philipp Kilian, Tim Nothdurft, Lucas Novak, Levin Schlichter, Max Staiger Offizielle: Dominic Fischer, Jörg Waldenmayer
TSV Denkendorf: Thimo Piskureck (7), Lukas Taxis (7), Mattis Riehs (6), Leon Lohmann (4), Lukas Aichele (3), Sven Müller (3), Laurin Rapp (2), Tim Quintus (1), Merlin Rapp (1), Joshua Denk, Felix Krziwanie, Hardy Neubert, Nick Riehs, Adrian Thamm Offizielle: Chris Fetzer, Klaus Riehs, Jule Riehs, Ralf Wagner
Schiedrichter: Kai-Peter König, Thomas Leykauf